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German UPA Panel: Christian Korff über seinen UX-Trend 2023

German UPA Expertenpanel zum Thema UX-Trends 2023

Zum Jahresstart lud die German UPA fünf UX-Expert*innen ein, um über die Branchentrends 2023 zu diskutieren. Christian Korff, Senior UX-Berater bei UX&I, sah ein Kernthema im menschzentrierten Arbeiten als Antwort auf die Unsicherheiten unserer Zeit.

“Die Welt ist um Umbruch, Ungewissheit ist eine zentrale Herausforderung für Unternehmen wie Individuen. Menschzentrierte Organisationsmodelle helfen, mit Unsicherheit umzugehen,” so die These, die Christian Korff ins Panel mitbrachte. Er machte sich bei der Überlegung nach bevorstehenden Trends bewusst frei von gängigen Buzzwords wie Metaverse oder Web 3. Für ihn ist im Rückblick nur eines gewiss: die Ungewissheit. Aus Pandemie, Krieg und Wirtschaftskrise leitet sich Christians UX-Trend 2023 ab: Als UX-Professionals und generell als Menschen müssen wir Methoden entwickeln, mit Unsicherheit umzugehen. Für Organisationen wird es immer wichtiger, ihre Mitarbeiter*innen bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Gehalt und Benefits reichen nicht mehr aus.

“Ich glaube, dass wir uns alle wieder ein bisschen mehr auf uns selbst besinnen und uns fragen müssen, wie oder in welchem Umfeld wollen und können wir eigentlich arbeiten – und was ist der wirkliche Wert unserer Arbeit?”

Bei UX&I ist menschzentriertes Arbeiten nach soziokratischem Muster gelebte Praxis. Kernaspekt ist dabei die Selbstorganisation. Sie ist für Christian ein effektives Mittel, um Unsicherheiten zu begegnen. Selbstorganisation komme den einzelnen Mitarbeiter*innen zugute, wirke aber auch positiv auf Unternehmensebene, indem sie helfe, besser mit sich verändernden Marktsituationen umzugehen.

Katja Busch, UX-Coach und Consultant, warf ein, dass Selbstorganisation zwar in der privilegierten “Digital- und Start-up-Blase” funktionieren könne, aber in größeren Unternehmen mit traditionellen Führungsstilen auch mit Überforderung einhergehen und sich die Unsicherheit so sogar noch vergrößern könne, da sie im völligen Kontrast des Bekannten und bisher erlaubten steht. Gerade bei starkem Druck im Arbeitsumfeld würden die Hirnkapazitäten für Kooperation und damit Selbstorganisation fehlen.

Christian stimmte zu, dass sich Selbstorganisation nicht von heute auf morgen in sämtlichen Organisationen umsetzen lasse. Er sieht es hingegen als Weg an, in kleinen Schritten zu überlegen, wie sich Menschen nachhaltig in Unternehmen wohler fühlen und was dafür unternommen werden kann. Ein passendes Grundprinzip bei UX&I sei “Good enough for now, save enough to try”. Ideen Einzelner können dadurch einfach ausprobiert werden. Veränderungen im Unternehmen können durch die Menschen herbeigeführt werden, die ein Problem verspüren. Lange Entscheidungsprozesse entfallen und Frust könne sich weniger aufbauen. 

“Wirklich nachhaltige Veränderung kann nur von unten kommen. Da ist es wichtig, den Leuten den Raum zu geben und zu sagen: Ok, wir probieren es einfach, wir setzen eure Ideen um und schauen mal, was passiert.” 

Wie das soziokratische Modell bei UX&I genau funktioniert und welche Vor- und Nachteile es mit sich bringt, erklärt Christian in seinem Artikel: UX Mindset trifft New Work: Warum wir mensch­zentriert arbeiten.

Die gesamte Paneldiskussion steht als Videomitschnitt auf dem YouTube-Kanal der German UPA zur Verfügung.

Über UX&I

UX&I bietet Beratung, Enablement und Umsetzung rund um das Thema User Experience (UX). Schwerpunkte liegen auf Deep Tech, Enterprise Software und Digitalisierung. Unser Ziel ist es, Menschen darin zu unterstützen, komplexe Technologie in den Dienst der Nutzer*innen zu stellen. Dabei vereinen wir alle relevanten Perspektiven: von Mensch, Business und Technologie.

  • Standorte: Düsseldorf (Hauptsitz), Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, München
  • Mitarbeiter*innen: 36
  • Gründung: 2014
  • Unternehmen: u.a. zehn der fünfzehn größten deutschen Unternehmen setzen auf unsere UX-Expertise

Pressekontakt

Alina Binzer
presse@uxi.de
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